Im Februar 2006 gründeten wir den Bünder Mittagstisch und nannten Ihn Mahl-Zeit.
Dreimal wöchentlich montags, mittwochs und freitags haben bedürftige Menschen die Möglichkeit für 1.- €
Eigenbeteiligung ein gutes warmes Essen in netter Gesellschaft zu genießen. So sind in den Jahren nicht
nur viele Menschen mit einem Mittagessen versorgt worden, sondern es sind auch viele kleine Netzwerke
entstanden. Da unsere Stammgäste meist auch ihren Stammplatz haben, gibt es Tischgemeinschaften, die
sich auch schon mal gegenseitig helfen oder sich zum Geburtstag besuchen.
So findet man bei uns nicht nur etwas gegen den Hunger (Mahl), sondern man tut auch etwas gegen die
Vereinsamung (Zeit). So manch einer unserer Stammgäste hat durch uns wieder soziale Kontakte gefunden
und weiß, dass auch jemand sich nach ihm erkundigt, wenn er nicht kommt. Das gibt einigen ein Gefühl
von zusätzlicher Sicherheit im Krankheitsfall. Ehrenamtliche Mitarbeiter begegnen den Gästen auf
Augenhöhe und haben oft auch ein offenes Ohr für die Sorgen der Menschen.
Nun retten wir mit unserem Mittagessen niemanden vor dem Hungertod. Wer bei uns zum Essen kommt spart
natürlich Geld, was bei einigen sehr knapp ist, und kann das gesparte Geld für Dinge einsetzen, die
sich die Person sonst nicht erlauben könnte.
Manchmal ist bei dem einen oder der anderen das Geld so knapp, dass selbst der eine Euro schon zu viel
ist. Natürlich lassen wir keinen hungrig stehen, geben schon mal ein Essen aus oder klären einen andere
Zahlungsmöglichkeit. Dafür legt der eine oder andere Gast aber auch schon mal einen zusätzlichen Euro
in die Spendenbox.
Als Verein erheben wir einen Mitgliedsbeitrag von unseren Mitgliedern und erhalten auch viele große
und kleine Spenden, um die gute Arbeit zu finanzieren. Viel ehrenamtliche Helfer und Helferinnen
unterstützen uns durch ihre Arbeitskraft und geben das Essen aus, dass über die Lukra-Service bezogen
wird.
Da wir eine bestimmte Aufgabenstellung in unserer Satzung festgeschrieben haben, können wir neben
dem Mittagstisch im DRK auch zweimal wöchentlich ein pädagogisches Mittagessen im Kinderschutzbund
und die Lebensmittel, die beim Flüchtlingskaffee „Kaffee International“ verbraucht werden, finanzieren.
Das soziale Engagement hat sich bisher für alle Seiten gelohnt. Eine Aufgabe, die einen guten Zweck
erfüllt und dem Leben einen weiteren Sinn gibt.